Presseartikel: Schweizer Bauer

«In der Krise muss Bauer liefern»

 

Anita, dein Bild hängt an vielen Wänden. Wie fühlst du dich dabei?

Für mich ist das schon etwas speziell und gewöhnungsbedürftig, weil ich ja üblicherweise kein Fotomodel bin. Die Freude darüber, dass ich diese Chance überhaupt erhalten habe, ist immer noch sehr gross. (lächelt)

 

 Was sagt deine Familie dazu?

Ich habe meine Teilnahme beim Bauernkalender lange verschwiegen. Ich wollte meine Familie mit dem gedruckten Kalender überraschen, was mir auch gelungen ist. (lacht)

 

Wieso hast du dich beim Bauernkalender beworben? Weshalb wolltest du dabei sein?

Der ausschlaggebende Punkt war die Garage meines Freundes. Dort hängen, so wie bei vielen Garagen auch, einige Kalender mit leicht, bis sehr leicht bekleideten Frauen. Dadurch kam mir die Idee in den Sinn, mich beim Bauernkalender anzumelden. Das in der Hoffnung, bald mich selbst in seiner Garage als Bild hängen zu sehen. (lacht) Ich habe mir aber nur kleine Chancen eingeräumt, im Kalender Unterschlupf zu finden.

 

Macht der Bauernkalender gute Werbung für die Schweizer Landwirtschaft?

Alle «Models» haben einen landwirtschaftlichen Hintergrund. Das spricht mich sehr an. Für mich wirkt der Kalender sehr naturverbunden und authentisch. Wenn ich auf dem Betrieb meiner Eltern beim Heuen mithelfe, bin ich auch meist leicht bekleidet. Ein kurzes Top und ein Miniröckli reichen hier völlig aus. Das aber nicht um etwa sexy zu wirken, sondern wegen der Hitze oder um braun zu werden. (schmunzelt) Und genau solche Szenen werden im Kalender mit etwas mehr Sexappeal dargestellt.

 

Wirst du oft auf dein Kalenderbild angesprochen?

Als die Bilder veröffentlicht wurden, haben mich einige Leute immer wieder darauf angesprochen. Sie wollten wissen, weshalb ich mitgemacht habe oder wie das Shooting war.

 

Wie sieht dein Alltag momentan aus, was machst du beruflich?

Ich arbeite in einem kantonalen Spital als «Fachfrau Hotellerie». Elf Jahre war ich als gelernte Köchin tätig. Nun habe ich eine neue Aufgabe. Ich habe meine Erfüllung bei der Patientenbetreuung gefunden. In meiner Freizeit bin ich sehr gerne am Wandern oder lebe meine kreativen Adern beim Backen aus. An den Wochenenden bin ich viel mit meiner Schwester unterwegs. Wir jodeln beide im Duett mit grosser Leidenschaft und Herzblut. Werde ich zu Hause bei meinen Eltern gebraucht, helfe ich auch immer noch sehr gerne auf dem Betrieb aus. Wie bereits erwähnt, ist das meistens im Sommer beim Heuen der Fall.

 

Welche von deinen Alltagspflichten ist dir die liebste, welche magst du am wenigsten?

Ich arbeite sehr gerne für die Patienten. Nebst deren Krankheit oder Unfall ist es für mich bereichernd, ihnen zu helfen und mit einem kurzen Gespräch ein Lachen auf das Gesicht zaubern zu können. Da ich einen sehr abwechslungsreichen Alltag habe, sei es auf der Arbeit oder bei meinen Hobbys, bin ich eine sehr ausgeglichene und zufriedene Person.

 

Landwirtschaft ist…

…für mich eine sehr grosse Bereicherung. So durfte ich mit zwei Schwestern eine wunderschöne und unbeschwerte Kindheit auf dem Bauernhof erleben. Schön früh wurde mir auf den Weg geben, auf die Natur achtzugeben, die Produkte der Landwirtschaft zu schätzen und die Tiere mit Ehrfurcht und Respekt zu behandeln. Ebenfalls wurde mir auch das tägliche Handwerk der Landwirtschaft nähergebracht. Meine Eltern waren auf uns Kinder angewiesen. Die Arbeit im Haus und Stall wurde aufgeteilt oder gemeinsam erledigt. Vieles verstanden wir als Kind nicht wirklich. Wir durften nicht wie andere in die Badi oder ans Meer in die Ferien. Das ist mir aber zugutegekommen, denn ich stehe bodenständig im Leben. Das fehlt meiner Meinung nach vielen Kinder und Jugendlichen in der heutigen Zeit.

 

In welchem Bereich hat die Landwirtschaft die grössten Fortschritte erzielt?

In der Technik hat die Landwirtschaft für mich grosse Fortschritte gemacht. Immer wieder kommen neue Maschinen auf den Markt, die die Arbeit auf dem Feld, im Stall einfacher macht.

 

Was wünscht du dir für die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft?

Die Vorschriften in der Landwirtschaft sind sehr streng. Immer wieder kommt etwas Neues dazu. Die Hygiene wird meiner Meinung nach zu hart gehandhabt. Mein Vater erzählte mir einst; «Die Milch seines Vaters war nicht schlechter als die heutzutage. Die Kühe wurden nicht schlechter behandelt, nur weil sie etwas weniger Platz hatten wie in der heutigen Zeit.» Statt zusätzlichen Vorschriften sollte der Landwirtschaft mehr Wertschätzung entgegengebracht werden. Sehr gut sichtbar wurde die Landwirtschaft während der Corona-Pandemie. Plötzlich wurden die Hofläden attraktiv. Denn wenn es hart auf hart kommt, also in einer Krise, muss der Bauer Produkte abliefern können. Ich wünsche mir für die Zukunft, und das nicht nur in schwierigen Zeiten, dass die Bevölkerung vermehrt auf den Bauernhöfen anzutreffen ist. Dort kann sie sich mit frischen Lebensmitteln eindecken.

 

Du zeigst dich im Kalender von der erotischen, leicht bekleideten Seite. Was für ein Typ bist du im «normalen» Leben?

Ich bin eine sehr aufgestellte und bodenständige Frau. Da ich viel draussen unterwegs bin, ziehe ich mich gerne sportlich an. In der Wohnung sollte es jedoch kuschelig und bequem sein. Im Kleiderschrank sind aber auch «Dräckli»-Kleider für den Garten, den Stall oder die Garagenarbeit vorhanden.

 

Wie wichtig ist gutes Aussehen deiner Meinung nach im Leben?

Mir ist es wichtig, dass ich mich wohl fühle. So wie ich eben bin. Gesund zu sein und eine Familie zu haben, ist für mich jedoch viel wichtiger. Die natürliche Schönheit gefällt mir am besten. Man sollte sich auch ohne Schminke aus dem Haus trauen. Zugegeben, an Anlässen darfs auch mal etwas mehr sein (schmunzelt). Jeder Mensch ist auf seine Art und Weise einzigartig.

 

Ist gutes Aussehen bei Frauen wichtiger als bei Männern?

Nein, das finde ich nicht. Wir Frauen mögen auch gepflegte Männer (nickt). Frauen haben meistens das Gefühl, sie müssen schöner aussehen als Männer. Das verstehe ich nicht.

 

Auf was achtest du bei einem Mann als Erstes?

Auf die Ausstrahlung. Ein «härziges» Lächeln und schöne Augen können mich verzaubern.

 

Quelle: Schweizer Bauer vom 11.11.21, blu

 

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.