Presseartikel: Schweizer Bauer

«Der Bauernkalender gab mir Selbstvertrauen»

 

Corina Maria, Dein Bild hängt an vielen Wänden. Wie fühlst du dich dabei?

Das Kalenderblatt macht mich glücklich. Mit schönen Aufnahmen können wir die Arbeit unserer Bauern vermitteln. Und ich bin sehr stolz auf mich. Denn ich hatte nicht immer so viel Selbstvertrauen. Durch das Shooting und das daraus entstandene Bild habe ich gelernt, wieder mehr an mich zu glauben. 

 

Was sagt deine Familie dazu?

Sie freuen sich sehr für mich. Meine Familie freut sich auch deshalb, weil alle Models etwas mit der Landwirtschaft zu tun haben. Und ich bin allen sehr dankbar, die an mich geglaubt haben und auch künftig an mich glauben werden.

 

Weshalb wolltest du dabei sein?

Mit dem Kalender kann meiner Meinung nach zeigen, dass die Landwirtschaft auch für junge Leute sehr attraktiv ist. Auf den Bildern wird zudem ersichtlich, dass die Landwirtschaft auch da ist, wenn alle Grenzen geschlossen sind. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist also gewährleistet, auch während der Pandemie.

 

Wieso hast du dich beim Bauernkalender beworben?

Weshalb ich mich beworben habe? Ich will zeigen, wie schön unsere Heimat ist. Mit dem Bauernkalender können wir die Landwirtschaft für einmal auf eine andere Art zeigen. Bei der Bewerbung habe ich mir nicht viele Chancen ausgerechnet. Nun hat sich gezeigt, dass ich es schaffen kann, wenn ich an mich glaube. Ich werde aber weiterhin bodenständig und der Heimat verbunden bleiben.

 

Macht der Bauernkalender nach gute Werbung für die Schweizer Landwirtschaft?

Ja, das finde ich. Vor allem, wenn man den Kalender an Messen wie der BEA oder Olma verkaufen darf. Toll wäre auch ein Auftritt des Kalenders an der Tier&Technik oder an der Agrama.

 

Wirst du oft auf dein Kalenderbild angesprochen?

Ja, vor allem an landwirtschaftlichen Ausstellungen oder von Kollegen. Ich erhalte positive Rückmeldungen, aber ab und zu wird auch Kritik geübt, vor allem von älteren Personen. Ich zeige ihnen dann den Kalender. Und sie können sich so überzeugen, dass im Kalender keine Nacktbilder zu sehen sind, sondern dass es sich um Aufnahmen mit ein bisschen Erotik handelt.

 

Wie sieht dein Alltag momentan aus, was machst du beruflich?

Ich arbeite oft bei Kollegen auf dem Betrieb mit. Ich habe auch bei einem Bekannten in Österreich auf der Alp mitgeholfen. Das war eine sehr lehrreiche Zeit und war einfach nur schön. Wenn nicht auf einem Bauernhof beschäftigt bin, arbeite ich im Detailhandel im Verkauf und in der Beratung von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen.

 

Welche von deinen Alltagspflichten ist dir die liebste, welche magst du am wenigsten?

Das Verkaufen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, den Service machen oder einfach beraten Das liegt mir sehr. Fensterputzen gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. (schmunzelt)

 

Landwirtschaft ist…

Heimat und Leben. Landwirtin oder Landwirt ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Die Landwirtschaft ist für mich das Grösste. Ich interessiere mich für alles rund um das Bauern, von Viehausstellungen bis hin zu Landwirtschaftsmessen. Landwirtschaft heisst für mich auch Selbstversorgung und Arbeit während 365 Tagen. Leider ist das vielen Menschen nicht bewusst. Die Arbeit als Landwirt ist streng, aber es ist der schönste Beruf auf dieser Erde. Die Landwirtschaft sichert unser Leben nicht nur seit der Pandemie, sondern schon immer. Es gibt immer Lebensmittel, das ist nicht selbstverständlich. Es sollte mit einem «Danke» aus der Bevölkerung belohnt werden.

 

In welchem Bereich hat die Landwirtschaft die grössten Fortschritte erzielt?

Bei den Maschinen im Futter- und Ackerbau. Aber auch in anderen Bereichen.

 

Was wünscht du dir für die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft?

Ich wünsche mir von der Bevölkerung mehr Respekt, mehr Anerkennung und mehr Dankbarkeit für die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte. Denn was die Landwirtschaft leistet, ist nicht selbstverständlich. Meiner Meinung sollten die Vorurteile gegen den Berufsstand, wie beispielsweise es stinkt, endlich einmal ein Ende nehmen. Und es ist wichtig, dass nun endlich alle kapieren, dass die Milch nicht einfach aus der Migros oder dem Coop kommt. Es steckt viel Arbeit dahinter, bis die Milch im Regal steht.

 

Du zeigst dich im Kalender von der erotischen, leicht bekleideten Seite. Was für ein Typ bist du im «normalen» Leben?

Ich bin eine bodenständige und manchmal eher eine zurückhaltende Person. Ich trage fast immer einen Appenzeller Gurt und ziehe oft ein Edelweiss Shirt an. Normalerweise bin ich mit Sneakers oder Wanderschuhen unterwegs. Für den Bauernkalender «zeige» ich aber mehr und ziehe für einmal auch hohe Schuhe an.

 

Wie wichtig ist gutes Aussehen deiner Meinung nach im Leben?

Auf keinen Fall ist es das Wichtigste. Es zeigt manchmal nur die Fassade eines Menschen. Für mich kommt das Aussehen an zweiter Stelle. Der Charakter, die Ehrlichkeit, die Herzlichkeit und die Bodenständigkeit sind für mich bei einem Menschen das Wichtigste. Das Aussehen sagt nicht aus, wie ein Mensch im Herzen ist. Das habe ich selber erlebt, ich kenne das Thema gut.

 

Ist gutes Aussehen bei Frauen wichtiger als bei Männern?

Nein. Denn das Aussehen sollte nie das Wichtigste sein. Eine Person sollte sich so geben, wie sie ist.

 

Auf was achtest du bei einem Mann als Erstes?

(lächelt) Auf seine Augen und sein Lachen. Die Augen spiegeln die Seele eines Menschen. Mir ist egal, wie gross sein Traktor ist oder wie schnell das Auto fährt. Das Wichtigste ist wie bereits erwähnt der Charakter. Das Alter spielt für mich auch keine Rolle. Wichtig ist, dass man zueinander steht und zusammenhält.

 

Quelle: Schweizer Bauer vom 01.12.21, blu

 

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