Presseartikel: Schweizer Bauer

«Ich geniesse die Ruhe, die Kühe ausstrahlen»

 

Dein Bild hängt an vielen Wänden. Wie fühlst du dich dabei?

In einem Wort würde ich es wie folgt zusammenfassen: stolz. Aber es ist schon ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass sich so viele Menschen, die ich nicht kenne, mein Bild ansehen.

 

Was sagt deine Familie dazu?

Sie finden es gewagt. Sie selbst hätten nicht den Mut dazu. Aber ich habe jederzeit ihre volle Unterstützung.

 

Wieso hast du dich beim Bauernkalender beworben? Weshalb wolltest du dabei sein?

Eigentlich hat das Ganze als lustige Wette angefangen, die ich verloren hatte. Daraufhin musste ich mich beim Bauernkalender bewerben. Als ich dann tatsächlich zum Casting eingeladen wurde, hat mich die Neugierde gepackt. Und nun wollte ich dabei sein. Ich stehe gerne im Mittelpunkt, bin offen für Neues und sehr zufrieden mit meinem Körper. Zudem sind wir nur einmal so jung und schön wie jetzt. Davon ein professionelles Foto zu haben, lohnt sich.

 

Macht der Bauernkalender gute Werbung für die Schweizer Landwirtschaft?

Nun, ich habe den Bauernkalender noch nie als Werbefläche für die Landwirtschaft betrachtet. Aber jede Werbung ist gute Werbung. Der Kalender bringt die ansonsten recht komplizierte Landwirtschaft der Bevölkerung etwas näher. Dieser zeigt sie von einer wunderschönen und idyllischen Seite, die ja auch vom Bund und damit von den Steuerzahlern unterstützt und gefördert wird.

 

Wie sieht dein Alltag momentan aus, was machst du beruflich?

Ich mache die Ausbildung zur HF Agrotechnikerin am Strickhof Lindau. Am Wochenende und in den Ferien arbeite ich weiterhin auf dem Lehrbetrieb, wo ich auch meine beiden Kühe habe.

 

Welche von deinen Alltagspflichten ist dir die liebste, welche magst du am wenigsten?

In der Landwirtschaft tätig zu sein, lehrt einem, dass es kein schlechtes Wetter gibt und es immer Arbeit zu erledigen gibt. Am liebsten Arbeite ich mit den Kühen, sei es das Melken, das Füttern oder das Klauenschneiden. Ich geniesse die Ruhe und Zufriedenheit, die die Tiere ausstrahlen.

 

Landwirtschaft ist…

… so viel mehr als die Summe seiner Teile.

 

In welchem Bereich hat die Landwirtschaft die grössten Fortschritte erzielt?

In den vergangenen Jahren war das klar in der Mechanisierung. Es ist noch nicht allzu lange her, da wurde das Gras noch von Hand mit der Sense gemäht. Heute gibt es grosse Traktoren mit Schmetterlingmähwerken und Aufbereitern.

 

Was wünscht du dir für die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft?

In erster Linie wünsche ich mir, dass es überhaupt eine Zukunft gibt. Es wäre schön, wenn eine grössere finanzielle Wertschöpfung möglich wäre, damit es sich lohnt, weiter in der Landwirtschaft tätig zu sein. Weiter fände ich es wünschenswert, wenn die Bevölkerung mehr Verständnis für die Bauern hätte.

 

Du zeigst dich im Kalender von der erotischen, leicht bekleideten Seite. Was für ein Typ bist du im «normalen» Leben?

Im «normalen» Leben bin ich eher so der «normale» Typ. Ich trage am liebsten Arbeitskleidung. Dann ist es egal, wenn man schmutzig wird. Ansonsten trage ich, was bequem ist. Ich mache mir darüber auch nicht viele Gedanken.

 

Wie wichtig ist gutes Aussehen deiner Meinung nach im Leben?

Auf einer Skala von 1 bis 10: ungefähr eine 3. Wir haben so viele andere Qualitäten, die uns definieren und liebenswert machen, dass das Aussehen keine grosse Rolle spielt. Klar ist es wichtig, dass man sich pflegt. Aber zu viel ist meiner Meinung nach Zeitverschwendung.

 

Ist gutes Aussehen bei Frauen wichtiger als bei Männern?

Ich finde nicht, dass es bei einem von beiden wichtiger ist. Jedoch glaube ich, dass Frauen besser damit umzugehen wissen. Und dass sie auch mehr Möglichkeiten haben, das zu bekommen, was sie wollen.

 

Auf was achtest du bei einem Mann als Erstes?

Auf sein Lächeln.

 

Quelle: Schweizer Bauer vom 30.12.21, blu

 

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